„Früher ging’s doch auch ohne Brille…“ – Warum das völlig normal ist

Das Problem ist nicht die Brille – sondern die Gewohnheit

 

🟡 Wenn die Arme zu kurz werden – warum Altersweitsichtigkeit kein Fehler ist

Viele Menschen merken ab Mitte 40, dass das Lesen plötzlich mühsamer wird:
Man hält das Buch weiter weg, das Handy braucht mehr Licht, und die Augen fühlen sich schneller müde an.

Das ist kein Zufall – sondern ein ganz normaler Teil des Älterwerdens: die Altersweitsichtigkeit (Presbyopie).
Oder wie ich, Sandra Flückiger, es benenne: Eine Zeiterscheinung in ihrem jetzigen Lebensprozess! ;-)

🔵 Ein ganz natürlicher Prozess

Mit den Jahren verliert die Linse im Auge ihre Elastizität.
Sie kann sich nicht mehr so stark verformen, um in der Nähe scharf zu stellen.

Das ist kein Zeichen von Krankheit oder Schwäche, sondern reine Biologie.
Viele möchten das aber anfangs nicht akzeptieren.
Gerade Menschen, die immer gestochen scharf gesehen haben, empfinden die erste Brille als Eingeständnis, „älter zu werden“.

🟡 Warum Augenübungen nicht helfen

Immer wieder hören wir:

„Ich mache Augenübungen – dann bleibt die Linse beweglich.“

Leider funktioniert das nicht.
Die Linse ist kein Muskel, sondern ein durchsichtiges Gewebe.
Wenn sie verhärtet, lässt sich das nicht durch Training rückgängig machen.

Augenübungen können das Wohlbefinden fördern – aber sie stoppen keine Altersweitsichtigkeit.

🔵 „Ich will mit einer Brille überall scharf sehen!“

Dieser Wunsch ist verständlich, aber optisch nicht möglich.

Ein Kunde mit z. B. +1.50 dpt in der Ferne und einer Add. von +1.25 braucht verschiedene Stärken für unterschiedliche Distanzen.
Kein Glas kann alles gleichzeitig perfekt abbilden – auch nicht die modernsten Gleitsichtgläser.

Diese bieten den bestmöglichen Kompromiss:
Sie ermöglichen fliessendes Sehen von der Ferne bis zur Nähe, innerhalb klar definierter Sehbereiche.

Natürlich grenzt der Brillenrahmen das Sichtfeld leicht ein – das ist völlig normal.

🟡 Warum die neue Brille „nicht klar“ wirkt – obwohl sie stimmt

Gerade Plus-Kunden (Weitsichtige) sind es gewohnt, dass ihre Augen ständig mitarbeiten.
Wenn wir die Augen korrekt auskorrigieren, also entspannen, fühlt sich das anfangs „komisch“ an.

Das Sehen wird zwar objektiv klarer, aber das Gehirn empfindet die fehlende Anstrengung als fremd.

Viele sagen dann:

„Ohne Brille sehe ich in die Ferne besser!“

In Wahrheit ist es nicht besser, sondern einfach gewohnt.
Die Augen sind jahrelang überaktiv gewesen – und müssen erst lernen, loszulassen.

🔵 Warum es nicht an der Brille liegt

Ein häufiger Irrtum: Man erwartet, dass die neue Brille die Sehkraft „wie früher“ zurückbringt.
Doch die Brille heilt nicht, sie korrigiert.

Sie sorgt dafür, dass das Sehen wieder entspannt und klar erscheint –
aber nur, wenn man sie regelmässig trägt, damit sich das Gehirn an die entspannte Sicht gewöhnt.

Besonders Menschen mit technischem oder medizinischem Hintergrund sind hier oft kritisch –
weil sie gewohnt sind, dass alles messbar sein muss.
Doch das Sehen ist mehr als Physik:
Es ist auch Gewohnheit, Wahrnehmung und Akzeptanz.

🟡 Fazit

👓 Altersweitsichtigkeit ist kein Makel, sondern ein Zeichen funktionierender Biologie.

Eine individuell angepasste Brille ist keine Schwäche,
sondern eine Entlastung für Ihre Augen.

Wer sie regelmässig trägt, gewöhnt sich schnell daran –
und sieht wieder klar, mühelos und entspannt.

🔵 Beratung bei Flückiger Optik & Hörcenter

Wir nehmen uns Zeit, um genau zu erklären, warum sich Ihre Sicht verändert
– und wie wir gemeinsam das Beste aus Ihrer Sehstärke herausholen.

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